Mein letzter Aufenthalt in London war ein beruflicher Kurztrip. Und: Ich konnte im The Hoxton, Holborn übernachten. Das im September 2014 eröffnete Boutique-Hotel ist ein Hochgenuss nicht nur für die Augen!
Mit einem schwarzen London Cab kam ich am Abend an und fiel quasi ins Foyer. Munteres Stimmengewirr, leise Musik und eine rundum gemütliche Atmosphäre empfingen mich. Ich fühlte mich sofort wohl und angekommen. Am liebsten hätte ich mich auch gleich in einen Sessel gesetzt und in den in einem langen, halbhohen Regal bereitliegenden Magazinen geblättert. Doch leider war kein Plätzchen mehr frei!
Vielleicht komme ich später nochmals zurück. Jetzt erst einmal eingecheckt und ab aufs Zimmer. Das Hotel verfügt über 174 davon – in vier Kategorien: von der kleinen „Shoebox“ über „Snug“ und „Cosy“ bis hin zu „Roomy“. Ein Apartment steht darüber hinaus für Meetings und Events zur Verfügung.
Und alles in einem behaglichen Vintage-Industry-Chic in gedeckten Tönen, die nur hier und da von kräftigen Farbtupfern in Gelb, Orange oder Türkis gebrochen werden. Eine alte Minolta im Regal, ein Roberts Radio, das beim Betreten des Zimmers leise Jazzmusik spielt, und alte Ausgaben von Penguin Paperbacks vermitteln das Gefühl, nicht in einem Hotel, sondern in einer Wohnung abgestiegen zu sein.

Blick in ein geräumiges „Roomy“-Zimmer. Das mit dunklem Leder gepolsterte Betthaupt macht den Raum besonders heimelig. | © The Hoxton, Holborn

Die eigens für das Hotel designten Tapeten thematisieren Dickens-Motive. Der Schriftsteller lebte in der Nähe des Hotels. | © The Hoxton, Holborn

Das in Schwarz und Weiß geflieste Badezimmer wartet mit nostalgischen Armaturen und „Pen & ink„-Tuben auf. | © The Hoxton, Holborn
Beim Einchecken wurde ich in ein weiteres liebenswertes Detail des Hotels eingeweiht: Die Frühstückstüte! Auf der ausgehändigten Papiertüte trug ich ein, um wie viel Uhr am nächsten Morgen ich sie gefüllt vorfinden möchte und hängte sie auf dem Flur an den Haken neben meiner Tür. Am nächsten Morgen fand ich darin ein kleines gesundes Frühstück.
Wer für seinen Start in den Tag eine größere Portion oder etwas Gehaltvolleres wie etwa Scrambled Eggs wünscht, kann in der Lobby ausgiebiger frühstücken. Mir hat vor meinem ersten Termin die kleine Variante aber erst einmal genügt.
Das Hotel hat aber noch mehr zu bieten: Free Wifi, eine Stunde kostenloses Telefonieren vom Zimmertelefon aus sowie frische Milch, Tee, Kaffee und Wasser auf dem Zimmer inklusive.
Das „Hubbard & Bell“ serviert im Erdgeschoss Gerichte vom Grill, Fisch und Meeresfrüchte sowie leckere Kleinigkeiten. Das „Chicken Shop“ im Untergeschoss zaubert allerlei gebrutzeltes Geflügel auf den Teller. Im „Cheeky“ kann man sich bei Maniküre und Pediküre verwöhnen lassen, und etwa 100 Meter entfernt vom Hotel gibt es im „Holborn Grind“ Kaffee, Kuchen und Gebäck – und am Abend Cocktails.

Im „Hubbard & Bell“ (Restaurant und Bar), das von der Soho House Group betrieben wird, kann man sich ordentlich stärken. | © The Hoxton, Holborn

Tagsüber Café, am Abend Cocktailbar: Das „Holborn Grind“ ganz in der Nähe des Hotels. | © The Hoxton, Holborn
Vielleicht noch ein Tipp? Im Juli 2015 eröffnete das The Hoxton, Amsterdam.
Ein weiteres Haus gibt es seit 2006 in Shoreditch, London.